bekennen

bekennen

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be|ken|nen [bə'kɛnən], bekannte, bekannt:
1. <tr.; hat offen aussprechen, zugeben:
seine Schuld bekennen; er bekannte, dass er es gewusst habe.
Syn.: gestehen.
2. <+ sich> zu jmdm., etwas stehen, überzeugt ja sagen:
sich zu seinem Freund, zu seinen Taten bekennen.
Syn.: eintreten für.

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be|kẹn|nen 〈V. tr. 166; hat
1. gestehen, zugeben (Fehler, Schuld)
2. seine wahre Meinung offenbaren über
● ich bekenne, dass ich es getan habe; die Wahrheit \bekennen; etwas öffentlich \bekennen; sich schuldig \bekennen; sich zu jmdm. \bekennen öffentlich sagen, dass man jmds. Meinung teilt, jmds. Handlungsweise gutheißt; sich zu einer Auffassung, einem Glauben, einer Lehre \bekennen; sich zum Christentum \bekennen; Bekennende Kirche Widerstandsbewegung der evangelischen Kirche gegen den Nationalsozialismus; Sy Bekenntniskirche

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be|kẹn|nen <unr. V.; hat [mhd. bekennen, ahd. bikennan = (er)kennen; Bedeutungswandel beeinflusst durch die Rechts- u. Kirchenspr.]:
1.
a) offen zugeben, aussprechen; eingestehen:
einen Irrtum b.;
b) Zeugnis für seinen Glauben ablegen.
2. <b. + sich>
a) zu jmdm., etw. stehen; überzeugt bejahen; für jmdn., etw. offen eintreten:
sich zum Christentum b.;
er bekannte sich zu seinen Taten;
b) sich als jmd[n]. bezeichnen; sich für jmdn. erklären;
c) sich eine bestimmte Eigenschaft zuerkennen u. dafür einstehen; sich als etw. erklären:
sich [als, für] schuldig b.

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be|kẹn|nen <unr. V.; hat [mhd. bekennen, ahd. bikennan = (er)kennen; Bedeutungswandel beeinflusst durch die Rechts- u. Kirchenspr.]: 1. a) offen zugeben, aussprechen; eingestehen: einen Irrtum, die Wahrheit, seine Sünden b.; Bürgermeister Lüder, der viel Technisches sagte, bekannte letzten Endes Ratlosigkeit (Saarbr. Zeitung 27. 6. 80, 13); „Ist das wunderbar hier!“, bekannte ich ehrlich (Hartung, Piroschka 95); ausgerechnet Sie, als bekennender Homosexueller (als jmd., der bekennt, homosexuell zu sein; Ziegler, Kein Recht 144); b) Zeugnis für seinen Glauben ablegen: er wurde nie müde, seinen Glauben zu b. (Sieburg, Blick 103); lasst uns [gemeinsam] unsern Glauben b. (das Glaubensbekenntnis sprechen; Aufforderung des Pfarrers an die Gemeinde); die Bekennende Kirche (Bewegung der deutschen evangelischen Kirchen gegen die Eingriffe u. Maßnahmen des Nationalsozialismus). 2. <b. + sich> a) zu jmdm., etw. stehen, überzeugt ja sagen, für jmdn., etw. offen eintreten: sich zu Jesus, zu Mohammed, zum Christentum b.; er bekannte sich zu seinen Taten; er bekennt sich ausschließlich zur Erzeugung trockener Weine (e & t 6, 1987, 110); nur wenige seiner früheren Freunde bekannten sich zu ihm; b) sich als jmd[n]. bezeichnen; sich für jmdn. erklären: sich als Verfasser eines Artikels b.; ich bekenne mich als der/(veraltend:) den Sünder, der es unternommen hat, ...; Mich als Schwulen zu b. bedeutete ... (Praunheim, Armee 87); c) sich eine bestimmte Eigenschaft zuerkennen u. dafür einstehen; sich als etw. erklären: sich [als, für] schuldig b.; sie bekennen sich als dumm (Brecht, Geschichten 171); die Mannschaft musste sich geschlagen b. (musste zugeben, geschlagen worden zu sein). 3. (jmdn.) als etw. anerkennen: Der Oheim eines Königs bekennt mich für sein Kind (Goethe, Natürliche Tochter I, 5).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Bekennen — Bekênnen, verb. irreg. act. S. Kennen. 1) Bekannt machen, in welcher Bedeutung dieses Wort nur im biblischen und theologischen Verstande üblich ist. Gottes Nahmen bekennen. Christum bekennen. 2) Gestehen, besonders von Vergehungen und Verbrechen …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • bekennen — Vsw std. (8. Jh.), mhd. bekennen, ahd. bikennen Stammwort. Bedeutet ursprünglich (er)kennen (bekannt), hat aber in der Rechtssprache die Funktion von bekannt machen übernommen (es ist also semantisch vom Partizip abhängig). Der Ausdruck wird früh …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • bekennen — bekennen: Die Präfixbildung mhd. bekennen, ahd. bikennan bedeutete ursprünglich »‹er›kennen« (vgl. ↑ kennen), wovon noch das Adjektiv ↑ bekannt zeugt. Der heute allein gültige Sinn »gestehen, als Überzeugung aussprechen«, eigentlich »zur Kenntnis …   Das Herkunftswörterbuch

  • bekennen — V. (Mittelstufe) seine Schuld eingestehen Synonyme: gestehen, zugeben Beispiel: Er bekannte seine Sünden. Kollokation: einen Fehler bekennen …   Extremes Deutsch

  • Bekennen — (Kartensp.), Farbe b., ein Blatt von der ausgespielten Farbe zugeben …   Pierer's Universal-Lexikon

  • bekennen — be·kẹn·nen; bekannte, hat bekannt; [Vt/i] 1 (etwas) bekennen meist voller Reue offen sagen oder gestehen, dass man etwas meist Schlechtes getan hat ≈ beichten <seine Sünden, seine Schuld bekennen>; [Vt] 2 seinen Glauben bekennen offen… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Bekennen — 1. Bekant ist halb gebuesset. – Agricola, I, 123; Guttenstein, I, 33; Egenolff, 79a; Eiselein, 65; Henisch, 269; Simrock, 904; Eisenhart, 593; Pistor., II, 71; Hertius, I, 104; Hillebrand, 235; Körte, 486. Auch wol: ehrlich, frei, ganz, wohl… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • bekennen — beichten, ein Bekenntnis ablegen, eingestehen, einräumen, gestehen, zugeben; (geh.): offenbaren; (österr., sonst geh.): einbekennen. sich bekennen a) einstehen, eintreten, Flagge zeigen, Ja sagen, stehen; (geh.): sich offenbaren. b) sich… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • bekennen — be|kẹn|nen ; sich bekennen; Bekennende Kirche (Name einer Bewegung in den deutschen evangelischen Kirchen); {{link}}K 150{{/link}} …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Bekennen will ich seinen Namen — Cantate BWV 200 Titre français Je veux confesser son nom Liturgie Purification de Marie Création 1740 ou 1742 Texte original …   Wikipédia en Français

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